etwas zu oberflächlich

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lheinen7 Avatar

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Evelyn erkrankt mit Mitte siebzig an Parkinson. Ihr Krankheitsverlauf ist schneller als gewöhnlich, weswegen sie sich dazu entschiedet, den Freitod nach einem weiteren Lebensjahr zu wählen. Ihr Ehemann kann sich eine Welt ohne sie nicht vorstellen und schließt sich ihrer Entscheidung an. Nachdem die beiden ihren Kindern von den Plänen erzählt haben, setzen diese sich ganz unterschiedlich damit auseinander.
Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und springen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit des Ehepaares hin und her. Mir persönlich hat das gut gefallen.
Die Geschichte war zu nächst recht spannend, doch zwischenzeitlich hat sie sich etwas gezogen. Die Thematik des Freitodes und die Auseinandersetzung mit diesem ist generell spannend, allerdings hat mir hier die Tiefe gefehlt. Es hätten noch weitere Perspektiven und deren gründliches Hinterfragen mit einfließen können. Auch die tief gehende Liebe zwischen den beiden hätte weiter ausgebaut werden können. Zu Beginn des Buches wird die Verliebtheit gut geschildert, später aber recht oberflächlich behandelt. Die Atmosphäre des Buches war gut nachempfindbar, allerdings war die Stimmung größtenteils bedrückend. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht.
Dennoch ist das Buch empfehlenswert.