Fesselnd und schwer

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danielae Avatar

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Vinga verbringt fast die gesamten Sommerferien nach der Trennung ihrer Eltern bei ihrem Großvater auf einer kleinen Insel im Meer. Vinga ist eher eine Eigenbrötlerin, hat kaum Freunde und möchte am liebsten verschwinden. Sie liebt die Insel und das Meer. Auf der Insel begegnet sie Rut, die das Gegenteil von ihr zu sein scheint: abenteuerlustig, beliebt, sie hasst die Insel, Boote und das Meer. Das Buch ist von schweren Gedanken, Selbstzweifeln und Trauer durchzogen. Ich persönlich finde es gut geschrieben, bin aber unschlüssig, ob es wirklich für 10-jährige geeignet ist, da es mich als erwachsene schon sehr berührt.
Ich habe das Buch im Hard-Cover gelesen. Es ist stabil und das Papier ist dick und hochwertig. Die Schrift auf dem Cover ist - vermutlich absichtlich - nicht ganz deutlich geschrieben. Es mutet allerdings wie ein Druck-Fehler an.
Schriftgröße und Textfülle je Seite sind meines Erachtens geeignet für Kinder ab 10 Jahren. Für jüngere noch etwas zu anspruchsvoll zum selbst lesen. Die Kapitellänge von zumeist 2-4 Seiten aus angemessen und auch motivierend: nur wenige Seiten, um auch noch das machste Kapitel zu lesen. Finde ich gut: das bindet Aufmerksamkeit, und verhindert zugleich auch, dass Kinder mit weniger Durchhaltevermögen die Lust verlieren. Und auch den Schreibstil finde ich toll, endlich mal nicht „pseudo-kindlich“ sondern verständlich aber klar/gehoben. Etwas irritierend ist, dass nicht alltägliche Begriffe wie beispielsweise „Sommerfüße“ oder „abmustern“ anicht erklärt werden. Im Ganzen gefällt mir das Buch.