Gefühlvoll und berührend

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schneestern2 Avatar

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Es ist ein ungewöhnlich heißer Sommer, den Vinga bei ihrem Opa auf der Insel verbringt. Fernab vom Festland, wo Mama immer so traurig ist und Papa zu Hause nur noch ein Gast. Vinga liebt die Insel! Hier gibt es nur die Weite des Meeres, Opa und die Schnigge – ein Boot, das sie über den Sommer seetüchtig machen will. Doch auf einmal steht Rut vor ihr. Rut, die die Insel hasst und auch sonst das komplette Gegenteil von Vinga ist. Und da spürt Vinga es im Bauch: so als wäre alles durcheinander, aber trotzdem irgendwie gut. (Klappentext)
In der Protagonistin werden sich vielleicht auch viele Kinder wieder finden. Sie macht eine schwere Zeit durch, hat keine Freunde, ist sehr eigen. Ihre Schwermut wird natürlich durch die familiären Ereignisse verstärkt. Welches Kind wäre Vinga vielleicht sonst, wenn alles gut liefe und die Eltern mehr für sie da wären?

"Warten auf Wind" ist geschrieben für Kinder ab 11 Jahren, und ich finde das es eher ab 12 oder 13 geeignet ist, denn es ist schon sehr tiefgründig. Es ist ein Hardcover-Buch mit gut lesbarer Schrift und hochwertigem Papier, das man gern zur Hand nimmt. Auch mich als Erwachsener hat es in seinen Bann gezogen und berührt. Viele Denkanstöße stecken in "Warten auf Wind". Eine kindgerechte Sprache, oft mit kurzen, unvollständigen Sätzen passt hier gut, da man oft erfährt, was Vinga denkt. Dieses Kinderbuch ist einfach wunderschön!