Historisches Geheimnis am Sehnsuchtsort Gardasee

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thommyh Avatar

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Wenn wir an den wunderschönen Gardasee denken, entstehen Bilder von Sonne, Urlaub und Dolce Vita in unserem Kopfkino. Doch nicht so bei der Lektüre der ersten Kapitel des Krimis "Was am Ufer lauert" von Lenz Koppelstätter. Hier treibt nämlich zunächst eine weibliche Leiche nahe am Ufer dieses oberitalienische Gewässers. Es handelt sich dabei um eine Informantin, die der jungen Lokalreporterin Gianna Pitti brisante Unterlagen übergeben sollte. Doch außer einer leeren CD-Hülle findet sich nichts weiter. Dies hält Gianna Pitti, ihren Vater Arnaldo, ihren Onkel Francesco und die Chefredakteurin der lokalen Zeitung, Elvira Sondrini, natürlich nicht von weiteren Ermittlungen zu diesem historischen Geheimnis ab. Soll doch sogar Winston Churchill darin verstrickt gewesen sein.

Die handelnden Personen sind nett dargestellt und werden vor allem von Lesern, die auch den ersten Band dieser Reihe kennen, sofort wieder erkannt. Jede der Hauptpersonen hat ihren Platz in der Story und wird vom Autor glaubhaft und gut beschrieben. Sie alle sind immer wieder entscheidend in die Handlung integriert und so zieht sich die Erzählung relativ realistisch durch das Buch. Eingebunden sind Örtlichkeiten um den ganzen See, das Finale schließlich findet auf der
Gardasee-Halbinsel Punta San Vigilio statt. Die offenen Punkte des Abenteuers lösen sich fast alle spätestens auf den letzten Seiten ziemlich glaubhaft auf.

Der Roman ist flüssig geschrieben und man merkt dem Autor an, dass er auch als Medienentwickler arbeitet. Immer wieder bringt er Know-How aus dieser Branche passend ein. Dazu kommt hin und wieder noch ein wenig Sightseeing und fertig ist die ideale Urlaubslektüre für Gardasee-Fans. Und auch für Krimifans eignet sich "Was am Ufer lauert" als Lektüre ganz hervorragend.