Konnte mich als Krimi nicht überzeugen
Da mich schon mehrere Bände einer anderen Serie dieses Autors begeisterten, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Leider überzeugte es mich persönlich gar nicht.
Auch wenn relativ am Anfang eine Leiche gefunden wird, die dann wieder verschwindet, und es zudem eine spannende Geschichte rund um Churchill zu geben scheint, plätschert diese Geschichte fast durchgehend nur so vor sich hin. Familiengeschichte, Essens- und Kleidervorlieben von Onkel Francesco, der Musikgeschmack von Gianna (den ich nicht teile), die Landschaft im den Gardasee, der überstrapazierte Witz über einen Mitarbeiter der Redaktion und anderes scheinen dem Autor wichtiger als die Krimihandlung. Wo er dann versucht, Spannung zu erzeugen, wirkt es entweder räuberpistolenhaft oder verwirrt durch Sprünge von einer Person zur anderen, bei denen die Handlung zwar meist nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommen wird, aber leider nicht immer. Die langen Unterbrechungen stören den Lesefluss.
Erst gegen Ende nimmt die Geschichte Fahrt auf und entwickelt sich noch zum richtigen Krimi, was aber durch eine überlange Nachgeschichte wieder zunichte gemacht wird.
Zudem enthielt das Buch für meinen Geschmack zu viele Sprachfehler.
Einziger Pluspunkt ist das Urlaubsfeeling, das entsteht, weil ich in Gardaseereisen meiner Jugend zurückversetzt wurde.
Mein Fazit: An die Reihe um Kommissar Grauner kommt Lenz Koppelstätter mit dieser Reihe leider nicht heran. Schade.