Familiensaga und Krimi

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lulu Avatar

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Polizeireporterin Gianna Pitti wird wieder aktiv: Sie erhält durch ihren Vater, einen Investigativ-Journalisten, den Tipp, eine Informantin zu treffen, findet diese aber nur noch tot vor sowie eine leere DVD-Hülle. Dieses Szenario erscheint sehr geheimnisvoll und verspricht viel Spannung, doch leider kann der Roman dieses Versprechen über weite Strecken nicht wirklich einlösen.

Anfangs dachte ich noch, der Autor lässt sich einfach Zeit, den Leser in die Gardasee-Atmosphäre und die Familienbande von Gianna, Arnaldo und Onkel Francesco einzuführen, aber mit der Zeit verdichtete sich der Eindruck, dass die Familiengeschichte genauso viel Raum einnehmen wird wie die Kriminalgeschichte. Es verwundert dann auch kaum mehr, dass selbst der Fall immer mehr Verbindungen zur Familienhistorie aufweist.

Der Erzählstil bleibt ausführlich beschreibend bis ausschweifend und erlaubt zunächst nur in einzelnen Szenen kurzzeitig aufkommende Spannung bevor wieder das bedächtige Moment überwiegt. Gegen Ende nimmt die Handlung dann doch noch Fahrt auf und gewinnt an Spannung, aber die Auflösung hat mich auch nicht wirklich mitgerissen. Insgesamt angenehm zu lesen, aber nicht wirklich packend! Ich kannte vorher weder diese Figur noch andere Bücher des Autors und hatte mir eindeutig etwas anderes vorgestellt.