Winston

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wal.li Avatar

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Erst vor einigen Wochen hatte die Polizeireporterin Gianna Pitti über einen Todesfall zu berichten. Davon will sie sich noch erholen. Als ihr Vater, der wieder aufgetaucht ist, sie jedoch bittet für ihn an den See zu fahren, um einen Informanten zu treffen, willigt sie ein. Da wird einfach etwas übergeben und gut ist es. So gut ist es allerdings nicht, denn der Informant erscheint nicht. Jedenfalls nicht, bis Gianna etwas im Wasser schwimmen sieht, was sich als tote Frau entpuppt, die eine leere CD-Hülle bei sich hat. Mit der Erholung ist es für Gianna vorbei, wieder gibt es einen rätselhaften Todesfall.

In diesem zweiten Band um Gianna Pitt sortieren sie und ihr Umfeld sich neu. Mit der Rückkehr ihres Vaters Arnaldo hatte sie nicht mehr gerechnet und irgendwie müssen sie erstmal wieder zueinanderfinden. Arnaldo muss verstehen, dass seine ehemalige Frau jemand anderen gefunden hat. Die Chefredakteurin Elvira versucht alles, ihre traditionelle Zeitung am Leben zu erhalten. Und der Marchese Francesco kann einiges zur Lösung des Geheimnisses um Winston Churchill, der wohl mit den Urgroßeltern bekannt war, beitragen. Wieso die die ermordete Frau allerdings dem Tode geweiht war, ist nicht so leicht herauszufinden.

Wie spannend, denkt man, Winston Churchill am Gardasee. Um solch einen Aufenthalt kann sich eine packende Story entwickeln. Schnell mal geschaut, ob ein Körnchen Wahrheit zu finden ist. Die Geschichte ist auch interessant, nur verliert sie sich etwas zwischen den persönlichen Belangen der Pittis. Das Durchsortieren der Familie und die Schwierigkeiten mit der Zeitung erscheinen wichtiger als das worüber die Informantin ihre Kunde bringen wollte. Immerhin wird zumindest ein Teil des Rätsels gelöst. Auch die Pittis scheinen zur Ruhe zu kommen. So kann man dissen Band zufrieden schließen und hoffen, dass es im nächsten Band etwas mehr Konzentration auf die Krimihandlung gibt. Immerhin sind besonders Gianna und der Marchese sympathisch und man könnte meinen, dass in den Archiven noch weitere Geschichten zu entdecken sind. Wie man an dem Cover unschwer erkennen kann, lädt auch der Gardasee zu weiteren literarischen Besuchen ein.

3,5 Sterne