Trauern als Ausdruck des Lebens

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yaltur Avatar

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„Ich möchte offener über den Tod reden. Und ich wünschte mir, dass mehr Menschen das tun würden. Denn auch wenn ich mich wiederhole: Der Tod gehört zu unserem Leben und zu unserem Alltag." (S. 212)

Durch den relativ unerwarteten Tod ihrer Eltern, die sie im Abstand von nur drei Monaten beerdigen musste, ist die Autorin letztlich zu dem Entschluss gekommen, Trauerrednerin zu werden – und zu der zitierten grundlegenden Einsicht.

In zahlreichen Szenen aus dem eigenen Leben und dem anderer Trauernden lässt sie anschaulich, manchmal regelrecht greifbar werden, was es heißt, dass der Tod zum Leben gehört, dass Sterben und Trauern Teil, nicht Gegenteil, des Lebens sind.

Mit persönlichen, mitunter zärtlich anmutenden Schilderungen, lädt die Autorin dazu ein, dass Leben in seiner Endlichkeit und in seiner Fülle wahrzunehmen. Und sie konstatiert, dass zur Trauer auch Freude gehört, „dass man sowohl als Trauernder als auch als Sterbender lächeln oder gar lachen darf.“ (S. 51)

In diesem Sinne ein durchaus empfehlenswertes Buch, insbesondere für Menschen, die sich erstmals persönlich mit Sterben und Trauer konfrontiert sehen.

Ein wenig irritierend ist lediglich, dass die Einteilung und Benennung der Kapitel kaum nachvollziehbar ist und somit eher unnötig erscheint.