Traurig, zugleich Trost spendend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
danielae Avatar

Von

Nach dem Tod ihrer geliebten Eltern wird die Autorin Louise Brown als Trauerrednerin tätig. In ihrem Schaffen verarbeitet sie sowohl den Tod der eigenen Eltern und verändert ihr Verhältnis zu Tod und Trauer. Im vorliegenden Buch thematisiert sie dies. Gespickt mit Erinnerungen sowohl an ihre Eltern, als auch an einige ihrer „Kunden“ verstorbene, wie Angehörige, versucht sie im Buch dem Kern der Trauer, und vor allem dem, was „bleibt“ auf die Spur zu kommen. Traurig, philosophisch und doch ein Thema, das viel zu oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird.
Mit dem Buch anzufangen war für mich eine echte Herausforderung, weil ich selbst keine Mutter, viel zu jung, erst vor wenigen Jahren verloren habe. Ein klein wenig Hoffnung, und Angst, mich der Trauer zu stellen, haben mich dazu bewegt, das Buch zu lesen. Einerseits war es mir sehr viel Trost zu sehen, wie ähnlich die Trauer Anderer (sowohl die Autorin als auch die im Buch beschriebenen Angehörigen) der meinen ist, andererseits braucht es Kraft sich dem zu stellen.
Auch, wenn sie sich Trauerrednerin vornehmlich mit den Toten beschäftigt, so gilt ihr tun doch den trauernden Angehörigen mehr, die in ihren Erinnerungen an den geliebten Menschen Trost suchen.
Ein tolles buch, schwer aber auch unglaublich Trost spendend.