hatte mir mehr erhofft

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karo273 Avatar

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"Was das Meer verspricht" behandelt verschiedene, komplizierte Beziehungsgeflechte. Dabei werden interessante Charaktere entworfen und durch die Erzählweise erfahren wir als Leser*innen viel von der Gefühlswelt von Vida. Leider muss ich sagen, dass ich mir vom Buch ein wenig mehr erhofft habe. Ich habe mich ein wenig vom Titel in die irre führen lassen und dachte, dass es Thematisch ein wenig mehr um das Meer gehen wird. Beziehungsweise tat es das auch, bloß nicht so ganz, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Die ersten zwei drittel des Buches fand ich sehr angenehm geschrieben und kam mit der Zeit auch gut in die Story rein. Mir gefiel, wie verschiedene wichtige Themen, wie Selbstfindung angesprochen wurden. Gleichzeitig fand ich, dass das letzte Drittel leider ein wenig zu kurz gekommen ist. Da hätte man noch so viel mehr rausholen können und ich hätte gerne mehr zu den Charakteren erfahren. Beispielsweise hätte ich mir mehr Einblicke in das Verhältnis von Vida und ihren Eltern gewünscht oder mehr über den Verlobten als Person erfahren. Der ist für mich bis heute ein kleines Mysterium geblieben.
Nichts desto trotz fand ich es angenehm, dass es keine 0815 Liebesgeschichte ist. Außerdem mochte ich die kurzen Kapitel und wie das Buch in verschiedene Teile aufgeteilt war. Ich mochte die Beschreibungen vom Meer und der Landschaft ganz gerne, da ich deskriptive Passagen immer sehr schön finde. Die Thematik mit der Meerjungfrau hat mich ein wenig an meine Kindheit zurückerinnert und hat irgendwie eine ganz neue Dynamik mit reingebracht.
Im Großen und Ganzen hatte spaß am lesen, hätte mir aber ein wenig mehr Länge gewünscht.