Naturgewalt

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libricino Avatar

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Die kleine Insel N. ist ein funktionierendes Ökosystem, in dem jeder Bewohner seinen Platz hat. Eine Familie wird in dem Buch besonders beleuchtet und durch die Augen der 27jährigen Tochter beschrieben. Eine Veränderung tritt ein durch den Zuzug einer neuen Bewohnerin, was an sich schon eine Seltenheit ist und durch ihre ausgefallenen Gewohnheiten noch einmal gesteigert wird. Die Hauptfigur ist in sich gefangen und lernt sich schließlich zu öffnen, doch was anfangs positiv ist, wird schnell beängstigt. Die unbekannten Gefühle sind sehr intensiv und lassen dramatische Handlungen folgen, die zerstörerisch sind.
Die Autorin schafft es auf beeindruckende Weise, die Nuancen der Wesensveränderungen zugespitzt in die Handlung einzubauen. Es ist ergreifend, die Aktionen in ihrer Abfolge lesend zu beobachten. Eingebettet in das Inselsetting sind die mentale Anpassungen der Bewohner und insbesondere der Hauptfigur als menschlich zu bewerten. Gerade durch die Abgelegenheit der Insel ist die Unausweichlichkeit der Ereignisse noch einmal verstärkt und steht im Einklang mit den Naturgewalten.