Stille Wasser sind tief

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jljcs Avatar

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Vida lebt ihr ganzes Leben schon auf Insel N. Sie hat sich vor kurzem sogar verlobt und ist rundum glücklich. Eigentlich. Eigentlich dachte sie das. Bis Marie in das leere Haus neben Vida einzieht und ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.
Dann kommt ihr Bruder Zander auch noch zurück und mit seiner Rückkehr, kommen bei Vida alte Erinnerungen hoch und sie fragt sich erstmals, ob sie ihr Leben so wie bis jetzt weiterführen will.

Der Roman greift wichtige familiäre Themen auf und lässt sich dabei dennoch wunderbar leicht lesen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten. Trotzdem kommt in dem Buch nichts zu kurz. Es wird nichts drumherum beschrieben oder zu lang geredet. Alles ist präzise und auf den Punkt gebracht. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte für die anderen Charaktere, außer Vida, keine große Sympathie aufbauen und kann Vidas Denkweise in Bezug auf ihre Familie und ihren Verlobten gut nachvollziehen.

Einzig das Ende kam mir persönlich zu abrupt und hatte da auf mehr Erklärungen auf Maries Seite erhofft. Warum sie so gehandelt hat und was sie eigentlich wirklich über alles gedacht hat.

Insgesamt ein schöner Roman mit viel Tiefgang an den richtigen Stellen. Für mich eine klare Leseempfehlung.