Subtil anziehend

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marcialoup Avatar

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Ein Cover in verschiedenen Blautönen, das Meer im Titel, darin eine schwimmende Frau – ist es Marie? Ist es Vida?

Marie zieht auf die Insel N., deren Namen genauso unbekannt bleibt wie Marie's Erscheinen zu Beginn mysteriös.
In ihrem Meerjungfrauen-Kostüm und dem Mut auch in kaltem Wasser zu schwimmen, fällt Marie auf der kleinen, kargen Insel auf. Vor allem fällt sie Vida auf.
Vida, deren Hochzeit mit ihrem Kindheitsfreund Jannis ansteht, zeigt plötzlich mehr Interesse an Marie und deren Leben in Freiheit.

Entspannt taucht man in die Erzählung Vida’s ein und lauscht ihrer Geschichte über ihre Familie, ihren zukünftigen Schwiegereltern, ihrem eintönigen Leben auf der Insel N., das eben immer Sicherheit durch seine Gleichtönigkeit bot.
In verläßlich stetiger Weise spült das Meer seine Wellen um die Inselbewohner, bis eines Tages Marie so leicht und ungezwungen wie eine Meeresbrise in Vida’s Nachbarschaft einzieht. Fasziniert und neugierig geht Vida auf Marie zu. Zunächst geheimnisumwoben wie die Tiefe des Meeres, aber auch erfrischend frei entwickelt sich ein subtiles Band mit geschärften Sinnen, die die Wahrnehmungen verändern und Vida’s bisheriges Leben in Frage stellt.

Bezaubernd schöne Sätze schmücken die Erzählung, die wir aus Vida’s Sicht lesen. Ein bißchen wie unter Wasser sein und völlig leicht dahintreibend fühlt sich dieser Roman an, denn das Meer ist mit allen Facetten ein steter Begleiter.