Gefährlicher Geheimbund am Gardasee

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Lenz Koppelstätter hat mit "Was der See birgt - Ein Fall für Gianna Pitti" eine neue Krimireihe mit viel Ausbaupotential an den Start gebracht.

Das Buchcover nimmt den Gardasee in den Blick - nicht von der strahlenden Seite sondern düster und bedrohlich.
So ist auch die gesamte Stimmung im Buch, die der Autor durch seine Erzählkunst konsequent geheimnisvoll, unterschwellig düster und suchend gestaltet.
Suchend auch deswegen, weil ich als Leser das Gefühl hatte mitten in eine Reihe hineingeworfen worden zu sein, bei der mir der erste Band fehlt. Der Klappentext hat vollkommen andere Erwartungen in mir geweckt und so stand ich zunächst vor einem großen Rätsel.
Die Einzelnen Kapitel sind je aus der Sicht der drei Hauptcharaktere formuliert, deren Charaktereigenschaften und persönliche Befindlichkeiten sich erst nach und nach erschließen. Dadurch tritt für mich die Suche nach dem Mörder eines toten Mannes vollkommen in den Hintergrund. Plötzlich orientieren sich die Recherchen im Metier geheimer Logen und deren illegaler Machenschaften.
Ein Krimi, der mich irgendwie verwirrt zurück lässt, flott und fast gehetzt erzählt ist und irgendwie am Ende wo anders rauskommt als ich erwartet hätte. Aber ein Überraschungsmoment ist grundsätzlich auch nicht verkehrt.