Reihenauftakt mit viel Italien-Flair

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nati_wi Avatar

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In der neuen Reihe von Lenz Koppelstätter lernen wir Gianna Pitti kennen, Polizeireporterin beim Messaggero di Riva. Als ein Toter aus dem Gardasee gezogen wird, ist sie eine der ersten vor Ort. Entsetzt stellt die fest, dass sie den Toten kennt.. sie stürzt sich in ihre Recherchen, unterstützt von ihrem Onkel Francesco und ihrer Chefredakteurin Elvira, welche sie in ungeahnte Tiefen der italienischen Geschichte als auch in persönliche Belange führt…

Dem Charme des Gardasees entkommt man einfach nicht - das Setting ist (abgesehen vom
Mord ;-) toll und man ist gefühlt direkt mit Gianna vor Ort. Der Krimi wird abwechselnd aus den Sichten von Gianna, ihrem Onkel und Elvira erzählt, was mir sehr gefallen hat. Auch die Charaktere an sich finde ich gut herausgearbeitet, vor allem den Marchese, Giannas Onkel, habe ich mit seiner etwas eigenwilligen Art wunderbar gefunden. In den ersten Abschnitten lernt man die Hauptprotagonisten gut kennen, bevor dann der Kriminalfall Fahrt aufnimmt. Gerade im letzten Teil passiert dann aber sehr viel und gefühlt alles auf einmal, da hätte ich mir mehr Buchseiten dafür gewünscht, um auf manches ausführlicher eingehen zu können. Da hoffe ich sehr, dass das beim nächsten Band anders sein wird, so wurde man gefühlt etwas durch den letzten Tag „gepeitscht“.
Für mich ein durchaus gelungener Reihenauftakt mit ein paar kleinen Schwächen. 3,75*