Spannender Krimi mit tollen Charakteren

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maria Avatar

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Journalistin Gianna kennt den Toten, der am Ufer des Gardasees gefunden wurde. Sie wird durch ihre Redaktionschefin Elvira und ihren exzentrischen Onkel Francesco (der Marchese) unterstützt, diesen Mordfall zu lösen. Auffällig ist, dass bei dem Mordopfer metallische Fischanhänger im Mund gefunden wurden. Giannas Vater ist zudem seit einem Jahr verschwunden.
Das COVER gefällt mir sehr gut, denn das Bild des Gardasees ist fortlaufend von der Vorderseite über den Buchrücken bis zur Rückseite des Buches.
Der SCHREIBSTIL lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Gardasee-Atmosphäre kommt gut rüber. Am Ende von den Kapiteln gibt es zudem meist einen Kliffhanger, was die Geschichte durchweg spannend gemacht hat. Auch der Wechsel zwischen den Kapiteln und damit auch zwischen den verschiedenen Perspektiven der Hauptpersonen ist gut gelungen und hat zudem Spannung erzeugt.
Die HAUPTCHARAKTERE haben mir gut gefallen und sind gut dargestellt - ich hatte das Gefühl, dass es sie tatsächlich so geben könnte. Sie halten zusammen, um der Lösung auf die Spur zu kommen, und gehen sehr angenehm miteinander um. Besonders spannend war für mich, dass trotzdem alle ihre kleinen Geheimnisse haben. Bei weiteren Personen der Geschichte kann man sich nie sicher sein, wem man vertrauen kann und wem nicht.
Die GESCHICHTE hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Auf dem Klappentext wird ein Geheimbund erwähnt, dubiose Geschäfte und der Schriftsteller Gabriele D'Annunzio - und es wurde nicht zu viel versprochen. Kleine Geheimnisse kommen ans Licht und Plotttwists machen es spannend. Außerdem erstreckt sich die Handlung nur über drei Tage, was ich auch relativ ungewöhnlich finde.
Ich hätte INSGESAMT nicht gedacht, dass mir das Buch so gut gefällt. Der Kriminalfall wird Stück für Stück aufgedröselt und hat größere Ausmaße, als zunächst gedacht. Auch der Humor kam im Buch nicht zu kurz - für mich war Francesco mit seiner eigenwilligen aber sympathischen Art sehr unterhaltsam. Am Ende wurde alles aufgeklärt und auch wenn die Lösung des Falls verzweigt und vielschichtig war, wirkte die Handlung nicht konstruiert. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil der Reihe, denn ich habe gerne Zeit mit Gianna, Elvira und Francesco am Gardasee verbracht. :)