Eigentlich wirklich traurig

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my_melody Avatar

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Ich bin ein Tanja Janz Fan der ersten Stunde und früher habe ich mich auf jeden ihrer neu herauskommenden Sommer- oder Winterromane, der in St. Peter-Ording spielt, gefreut und hätte auch so ziemlich jeden davon mit fünf Sternen bewertet.

Nun meint die Autorin, sich in allen möglichen Genres einmal ausprobieren zu müssen und seitdem reicht es bei mir immer nur noch zu drei bis vier Sternen. Die neueren Bücher lassen alle irgendwie die früher vorhandene Herzenswärme und die Originalität vermissen.

Natürlich begebe ich mich in Gedanken nach wie vor sehr gerne nach St. Peter-Ording, wobei dieses Buch mehr im Ruhrgebiet spielt als an der Nordseeküste. Und natürlich lässt sich der Schreibstil von Tanja Janz auch nach wie vor gut lesen, aber die Geschichte fand ich dieses Mal erschreckend und das Ende fand ich auch nicht "happy", obwohl es von der Autorin wohl so gedacht war. Mir tut das arme Mädchen einfach nur furchtbar leid und ich finde sie für ihre 17 Jahre auch ziemlich naiv. Und ja, die Zeiten waren damals noch etwas anders als heute, aber da ich 1978 nur ein paar Jahre jünger war als Julia in diesem Buch, kann ich sicher sagen, dass es so nicht hätte laufen müssen. Mehr kann ich hier leider nicht schreiben ohne zu spoilern.

Für mich ist das Lesevergnügen insbesondere zum Ende hin in zunehmende Frustration umgeschlagen. Deshalb mag ich das Buch auch nicht empfehlen. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden...