sensibel, atmosphärisch und voller Wärme

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
die.lese.anna Avatar

Von

Es gibt Geschichten, die klingen nicht wie Fiktion – sondern wie Erinnerungen, die wir selbst vielleicht nie gemacht haben, aber trotzdem tief in uns tragen. „Was du siehst“ ist so eine Geschichte. Schon beim Lesen des Klappentextes hatte ich das Gefühl, dass zwischen den Zeilen etwas lebt, das man nicht greifen kann, aber sofort spürt: Sehnsucht. Liebe. Verlust. Hoffnung.

Besonders fasziniert mich die Verflechtung von privatem Schicksal und Zeitgeschichte – wie das Leben einer jungen Frau aus Ost-Berlin mit einem simplen, mutigen Schritt in eine neue Richtung abbiegt und Generationen später noch nachhallt. Ruths Entscheidung, Hannahs Nähe, die Kinder, die gemeinsam aufwachsen – all das verspricht eine bewegende, vielschichtige Familiengeschichte, in der sich Vergangenheit und Gegenwart auf leise Weise ineinander spiegeln.

Ich liebe Romane, die uns zeigen, dass die ganz großen Fragen – Liebe, Heimat, Vergebung – oft an den stillen Orten beantwortet werden: an einem Fluss, in einem Dorf, zwischen Kiefern und Erinnerungen. „Was du siehst“ scheint genau so ein Buch zu sein: sensibel, atmosphärisch und voller Wärme.

Ich wünsche mir sehr, dieses Buch zu lesen, weil ich mich in den Figuren wiederfinden möchte – im Warten, im Gehen, im Hoffen. Und weil ich glaube, dass „Was du siehst“ mehr ist als nur eine Geschichte. Es ist eine Einladung, das eigene Leben mit anderen Augen zu sehen – mit Liebe, mit Verständnis, mit dem Mut, weiterzugehen.