Zwischen blinden Flecken und verborgenen Wegen
Die Leseprobe von Was du siehst von Laura Maaß entfaltet eine dichte, atmosphärische Welt, die sowohl emotional als auch historisch berührt. Die Erzählung beginnt mit einer poetischen Metapher – dem blinden Fleck im Auge – der nicht nur als biologisches Phänomen, sondern auch als Sinnbild für Erinnerung, Verdrängung und Wahrnehmung dient. Damit verknüpft sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Andi und Jule, die in ihrer Melancholie und Klarheit berührt.
Parallel dazu entwickelt sich ein weiterer Handlungsstrang im Ost-Berlin der 1960er-Jahre: Eine schwangere Frau auf der Flucht, eine alte Dame, die sich vor einem Gewitter im Schrank versteckt, und ein zurückgezogen lebender Bibliothekar, der mit einer alten Taschenuhr ein Trauma konserviert. Diese Figuren wirken sofort glaubwürdig und nah – vor allem durch kleine, eindrückliche Details wie Friedas Schafwoll-Hausschuhe oder Heinrichs strenge Ordnungsliebe.
Die Sprache ist ruhig und feinfühlig, aber nie überladen. Sie schafft es, sowohl große Gefühle als auch stille Alltagsbeobachtungen greifbar zu machen. Die Kapitel sind verwoben, ohne verwirrend zu sein, und lassen ahnen, dass die Lebenswege der Figuren enger miteinander verknüpft sind, als es zunächst scheint.
Fazit: Ich möchte unbedingt weiterlesen, weil die Geschichte mit viel Feingefühl zwischen persönlichem Schicksal und gesellschaftlichem Wandel erzählt wird. Die Charaktere haben Tiefe, die Stimmung wirkt nach – und man spürt, dass hinter alldem ein Geheimnis liegt, das sich Stück für Stück offenbaren wird.
Parallel dazu entwickelt sich ein weiterer Handlungsstrang im Ost-Berlin der 1960er-Jahre: Eine schwangere Frau auf der Flucht, eine alte Dame, die sich vor einem Gewitter im Schrank versteckt, und ein zurückgezogen lebender Bibliothekar, der mit einer alten Taschenuhr ein Trauma konserviert. Diese Figuren wirken sofort glaubwürdig und nah – vor allem durch kleine, eindrückliche Details wie Friedas Schafwoll-Hausschuhe oder Heinrichs strenge Ordnungsliebe.
Die Sprache ist ruhig und feinfühlig, aber nie überladen. Sie schafft es, sowohl große Gefühle als auch stille Alltagsbeobachtungen greifbar zu machen. Die Kapitel sind verwoben, ohne verwirrend zu sein, und lassen ahnen, dass die Lebenswege der Figuren enger miteinander verknüpft sind, als es zunächst scheint.
Fazit: Ich möchte unbedingt weiterlesen, weil die Geschichte mit viel Feingefühl zwischen persönlichem Schicksal und gesellschaftlichem Wandel erzählt wird. Die Charaktere haben Tiefe, die Stimmung wirkt nach – und man spürt, dass hinter alldem ein Geheimnis liegt, das sich Stück für Stück offenbaren wird.