berührend und authentisch

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petra-silie Avatar

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Laura Maaß gelingt mit" Was du siehst" ein eindrucksvolles Debüt, das mich tief berührt hat. Besonders beeindruckt hat mich die feinfühlige Beschreibung der Dorfgemeinschaft in der DDR – mit all ihren Eigenheiten, Beziehungen und stillen Spannungen. Die Veränderungen nach der Wende sind ebenso authentisch und nachvollziehbar dargestellt, ohne ins Klischee abzurutschen.

Die Figuren Frieda, Heinrich und Hannah haben mich besonders bewegt. Sie wirken so lebendig und vielschichtig, dass man das Gefühl hat, ihnen wirklich begegnet zu sein. Ihre Geschichten verweben sich zu einem dichten Gewebe aus Erinnerungen, Sehnsüchten und Entscheidungen.

Der Schreibstil ist wunderbar – ruhig, poetisch und zugleich kraftvoll. Die Atmosphäre des Romans ist warm und melancholisch, manchmal fast träumerisch. Man spürt die Liebe der Autorin zu den Menschen und Orten, über die sie schreibt.

Ich empfehle Was du siehst allen, die sich für zwischenmenschliche Geschichten mit historischem Hintergrund interessieren. Ein stilles, aber starkes Buch, das lange nachklingt.