Bunte Ideen - aber zu wenig daraus gemacht
Das Buch erzählt ruhig und unaufgeregt mehrere Jahrzehnte des Lebens der Hauptprotagonisten Jule und Andi und ihrem Umfeld, angefangen vor ihrer Geburt.
Am Anfang hat mir diese langsame Erzählweise sehr gefallen, ich bin mit den beiden in dem abseits gelegenen Dorf im Grenzgebiet der DDR aufgewachsen und habe die kleinen Anekdoten genossen. Ich mochte die liebevollen Details und vor allem die vielen eingeflossenen Farben und war immer ganz gespannt, wann und wie die Farbe der Kapitelüberschrift im Text auftaucht.
Allerdings ist dieses positive Gefühl im letzten Drittel des Buches ins Gegenteil gekippt. Zum einen hat sich die Geschichte irgendwann sehr gezogen, zum anderen hätte ich mir – gerade als es in der Beziehung von Jule und Andi zu Differenzen kommt - mehr Emotionalität und mehr Spannung gewünscht. Aber auch diese entscheidenden Jahre werden sehr beiläufig erzählt und die (eigentlich dramatische) Handlung plätschert vor sich hin. Das hat mich zunehmend gestört und teilweise richtiggehend geärgert. Hier wurde für mich sehr viel Potenzial verschenkt.
Auch aus den Figuren hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Angelegt sind sie gut, sie sind eigenständig und individuell, aber dann kommt nichts mehr oder nur wenig. So wie Ruth, Jules Mutter, die zu Beginn des Buches im Mittelpunkt steht – dann aber im Rest des Buches nur noch als Randfigur auftaucht. Auch eine Weiterentwicklung der Charaktere habe ich vermisst. Die Entscheidungen, die getroffen werden, sind für mich wenig nachvollziehbar, weil entweder zu plötzlich oder zu klischeehaft.
Schön fand ich die Atmosphäre im Dorf in der Griesen Gegend und wie sie sich im Lauf der Zeit wandelt. Der Alltag in der DDR wird dabei immer wieder eingeflochten, steht aber nicht im Mittelpunkt.
Fazit: Schöne Idee, aus der für mich viel zu wenig gemacht wurde. Schade. Das letzte Drittel hat sich für mich sehr gezogen und so kann ich drei Sterne für ein gerade noch ok-Buch vergeben.
Am Anfang hat mir diese langsame Erzählweise sehr gefallen, ich bin mit den beiden in dem abseits gelegenen Dorf im Grenzgebiet der DDR aufgewachsen und habe die kleinen Anekdoten genossen. Ich mochte die liebevollen Details und vor allem die vielen eingeflossenen Farben und war immer ganz gespannt, wann und wie die Farbe der Kapitelüberschrift im Text auftaucht.
Allerdings ist dieses positive Gefühl im letzten Drittel des Buches ins Gegenteil gekippt. Zum einen hat sich die Geschichte irgendwann sehr gezogen, zum anderen hätte ich mir – gerade als es in der Beziehung von Jule und Andi zu Differenzen kommt - mehr Emotionalität und mehr Spannung gewünscht. Aber auch diese entscheidenden Jahre werden sehr beiläufig erzählt und die (eigentlich dramatische) Handlung plätschert vor sich hin. Das hat mich zunehmend gestört und teilweise richtiggehend geärgert. Hier wurde für mich sehr viel Potenzial verschenkt.
Auch aus den Figuren hätte man meiner Meinung nach mehr machen können. Angelegt sind sie gut, sie sind eigenständig und individuell, aber dann kommt nichts mehr oder nur wenig. So wie Ruth, Jules Mutter, die zu Beginn des Buches im Mittelpunkt steht – dann aber im Rest des Buches nur noch als Randfigur auftaucht. Auch eine Weiterentwicklung der Charaktere habe ich vermisst. Die Entscheidungen, die getroffen werden, sind für mich wenig nachvollziehbar, weil entweder zu plötzlich oder zu klischeehaft.
Schön fand ich die Atmosphäre im Dorf in der Griesen Gegend und wie sie sich im Lauf der Zeit wandelt. Der Alltag in der DDR wird dabei immer wieder eingeflochten, steht aber nicht im Mittelpunkt.
Fazit: Schöne Idee, aus der für mich viel zu wenig gemacht wurde. Schade. Das letzte Drittel hat sich für mich sehr gezogen und so kann ich drei Sterne für ein gerade noch ok-Buch vergeben.