Persönliche Familiengeschichte über die Kunst des Wartenkönnens
In „Was Du siehst“ entwirft Laura Maaß ein Zeitgeschichtspanorama, das entlang einer persönlichen Geschichte erzählt wird und das sich über mehrere Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte erstreckt. Die Handlung wird auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt: zunächst im Jahr 1967, als der Mann, den die Protagonistin Ruth liebt, spurlos verschwindet – was dazu führt, dass sie hochschwanger Ost-Berlin verlässt und in ein kleines Dorf in Mecklenburg zieht, nicht weit von der Grenze und der Elbe entfernt. Dort trifft sie auf die ebenfalls schwangere Hannah. Ihre Kinder Jule und Andi wachsen gemeinsam auf, sitzen am Ufer des Bracks, laufen durch die Kiefernwälder und träumen von der Zukunft. Dabei sind sie grundverschieden: Jule ist extrovertiert und offen für Neues, Andi hingegen ruhig und in sich gekehrt. Als die beiden sich endlich ihre Liebe gestehen, scheint ihr Leben perfekt. Doch ein über lange Zeit gehütetes Geheimnis zieht Jule nach dem Mauerfall hinaus in die Welt, während Andi daheim auf seine große Liebe wartet. Jule begibt sich auf die Spuren des eigenen totgeglaubten Vaters
Das allseits bekannte Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ verbindet die beiden über jegliche räumliche Trennung hinweg (deshalb ist auch der Titel des Buches mit Bedacht gewählt). Die unscharfen Konturen der Covergestaltung harmonieren dabei bestens mit der Vielschichtigkeit der Farbpalette und der im alltäglichen Leben oftmals mangelnden Eindeutigkeit.
Entstanden ist auf diese Weise ein Buch über das Warten, über das Ausharren, aber auch über das Wiederfinden und über das, was am Ende der Wartezeit liegt. Die Handlung ist nicht spektakulär, ohne Cliffhanger, aber die Handlung entwickelt sich still und dahin mäandernd. Es fällt nicht schwer, sich davon in Beschlag nehmen zu lassen. Maaß hat ein Gespür für die Zwischentöne, für die Moll-Töne ihrer Charaktere. Diese Liebe zum Detail spiegelt sich zum Beispiel in den Überschriften der einzelnen Kapitel, die unterschiedliche Farbtöne zum Inhalt haben. Diese unterschiedlichen Farben spiegeln das Leben, von himmelblau über immergrün und sonnengelb bis hin zu kreideweiß ist alles dabei. Diese unterschiedlichen Farben prägen auch das von Maaß beschilderte Leben auf dem Dorf. Das Ende ist dann überraschend – soll hier aber nicht näher verraten werden.
Das allseits bekannte Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ verbindet die beiden über jegliche räumliche Trennung hinweg (deshalb ist auch der Titel des Buches mit Bedacht gewählt). Die unscharfen Konturen der Covergestaltung harmonieren dabei bestens mit der Vielschichtigkeit der Farbpalette und der im alltäglichen Leben oftmals mangelnden Eindeutigkeit.
Entstanden ist auf diese Weise ein Buch über das Warten, über das Ausharren, aber auch über das Wiederfinden und über das, was am Ende der Wartezeit liegt. Die Handlung ist nicht spektakulär, ohne Cliffhanger, aber die Handlung entwickelt sich still und dahin mäandernd. Es fällt nicht schwer, sich davon in Beschlag nehmen zu lassen. Maaß hat ein Gespür für die Zwischentöne, für die Moll-Töne ihrer Charaktere. Diese Liebe zum Detail spiegelt sich zum Beispiel in den Überschriften der einzelnen Kapitel, die unterschiedliche Farbtöne zum Inhalt haben. Diese unterschiedlichen Farben spiegeln das Leben, von himmelblau über immergrün und sonnengelb bis hin zu kreideweiß ist alles dabei. Diese unterschiedlichen Farben prägen auch das von Maaß beschilderte Leben auf dem Dorf. Das Ende ist dann überraschend – soll hier aber nicht näher verraten werden.