Sehr berührend

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chris70 Avatar

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Das Cover lässt wehmütige Stimmung aufkommen und gefällt mir sehr gut. Ruth kommt schwanger in ein kleines Dorf in Mecklenburg und kommt bei ihrem Onkel unter. Ihre Tochter Jule wächst zusammen mit Andreas auf, dem Sohn eines befreundeten Ehepaares im Dorf. Es sieht fast so aus, als könnte die beiden nichts trennen...
Jede einzelne Person dieses Buches ist mir an Herz gewachsen. Zu jeder gibt es eine kleine Geschichte, ein Schicksal: Egal ob Frieda, Arthur, Hannah, Heinrich, Ruth, Jule oder Andreas, sie sind liebevoll und sympathisch beschrieben. Schnell taucht man in die Geschichte ein und lacht, liebt und leidet mit ihnen mit. Nicht vergessen wird dabei die Einbettung in der Geschichte der DDR und des Mauerfalles, aber angenehm zurückhaltend und nur begleitend. Der Schreibstil ist zart, leise, wehmütig und poesievoll. Sie lassen Bilder in einen selbst entstehen. Das Spiel "ich sehe was, was du nicht siehst" hat für mich eine ganz neue Bedeutung gewonnen.
Fazit: Ein sehr herzenswarmer Roman, den ich jeden nur ans Herz legen kann.