Von Himmelblau bis Rabenschwarz

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bavaria123 Avatar

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1967 wird Ruth Winkler ungewollt schwanger, ihr Vater quartiert sie in einem Mecklenburger Dorf nahe Westdeutschland bei seinem Bruder ein. Dort wird Juliane, genannt Jule, geboren. Und Ruths neue Freundin Hannah Schönberg bekommt kurz darauf Andreas, der meist Andi gerufen wird. Jule und Andi wachsen zusammen auf und verlieben sich ineinander. Doch Jule treibt es in die Welt, während Andi daheim auf seine große Liebe wartet...

Das Cover finde ich sehr gelungen und es passt ausgesprochen gut zu der Geschichte.

Laura Maaß schreibt in einem angenehmen, flüssigen Stil, der einen Sog auf mich ausgeübt hat. Ich musste einfach immer weiter lesen, es war zum Teil richtig spannend und zum Teil besonders berührend. Der Roman, dessen einzelne Kapitel immer mit einer Farbe beginnen, hat eine gewisse Leichtigkeit und ist doch so berührend, dass ich zum Ende hin schon Tränen in den Augen hatte. Es geht dabei nicht nur um Freundschaft und Liebe, sondern auch um Ost und West, Festhalten und Loslassen, Warten und Suchen. Manchmal wird es poetisch, manchmal auch heiter, aber niemals kitschig.

Die Autorin beschreibt eine Zeit zwischen den 1970er Jahren bis in den April 2010. Dabei trifft sie die jeweilige Stimmung hervorragend, wie ein roter Faden begleitet dabei das Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst". So ist ihr ein Debütroman gelungen, den ich gerne mit allen 5 Sternen weiter empfehle.