Spannende Fortsetzung des ersten Bandes

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frischelandluft Avatar

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Die Leseprobe ist ziemlich umfangreich, dadurch ist es ein wenig schmerzhaft, dass man danach noch auf das Buch warten muss und nicht gleich weiterlesen kann. Wie auch beim ersten Band, „Stay away from Gretchen“ ist man gleich in medias res. Die Geschichte packt einen sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Die Odyssee der Brüder in Köln, die sich gerade zum ersten Mal getroffen haben, ist wunderbar zweischichtig erzählt: auf der einen Seite das bunte Köln, in das Tom von seinem homosexuellen Bruder und dessen charmanten Freunden am chaotischen Christopher-Street-Day gezogen wird, auf der anderen die emotionale Seite der Annäherung der Brüder, die am Grab des Vaters kulminiert. Dann der Sprung in die Nazizeit zu dem Kind Konrad Monderath und seiner Familie. Erfahren wir in diesem Buch, wie der Vater zu dem Mann wurde, mit dem sein Sohn Tom nicht zurechtkam? Ich mag Familiengeschichten, die generationenübergreifend in parallelen Handlungssträngen erzählt werden. Das ist spannend, denn wir als Leser versuchen die Lücken zu füllen und Entwicklungen zu entdecken, schließlich führt die Vergangenheit irgendwann zur Gegenwart. Tom und sein Bruder sind sofort sympathisch, Konrad (Conny) macht mich neugierig. Mich interessiert, wie er den Nationalsozialismus erlebt, was in prägt, wie er sich weiter entwickelt. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.