Beeindruckend und berührend – einfach lesenswert!

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lamanda Avatar

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„Was ich nie gesagt habe“ ist der zweite Band von Susanne Abels „Gretchen-Reihe“. Schon das erste Buch hat mich sehr begeistert, der zweite Band steht dem in nichts nach.
Die Autorin schreibt fesselnd und berührend, man kommt schnell in die Geschichte rein und kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Es geht wieder um Tom Monderath, einen berühmten Fernsehmoderator, und seine Mutter Gretchen, die mehr und mehr dement wird und ihre Vergangenheit vergisst.
Dieses Mal geht es in der Vergangenheits-Geschichte allerdings mehr um die Geschichte von Toms Vater Konrad, der im Krieg aufwächst und mit 15 Jahren schon keine Familie mehr hat. Im Laufe der Geschichte geht es um Fragen wie Vaterschaft, die Verbrechen der Nazi-Ärzte, ungewollte Schwangerschaften und Samenspende. Keine leichte Kost, aber von der Autorin alles bis ins Kleinste recherchiert und mehr als interessant beschrieben.
Das Buch hat mich beim Lesen sehr berührt. Man erlebt die Geschichte einmal aus der Sicht von Tom in der Gegenwart, aber auch aus Sicht seines Vaters Konrad in der Vergangenheit. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und man fragt sich, ob und wie das Verhältnis der beiden anders gewesen wäre, wenn über viele Themen nicht geschwiegen worden wäre.
Nach Ende des Buches war ich zum einen traurig, zum anderen geschockt über viele Dinge, die leider den Tatsachen entsprechen. Auf jeden Fall ein Buch, das noch lange nachhallt und über das man noch lange nachdenken kann. Eine absolute Lese-Empfehlung! Schade, dass man nur 5 Sterne vergeben kann!