Berührende Kölner Familiengeschichte

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Die Fortsetzung des Bestsellerromans über die Kölner Familie Monderath widmet sich der Biographie des Vaters Konrad und seines Sohnes Tom. Wieder wird parallel auf zwei Zeitebenen erzählt: die Geschichte des Vaters, der im Nationalsozialismus aufwächst und im Krieg seine ganze Familie verliert und die Geschichte seines Sohnes in der Gegenwart, der frisch verliebt, sich unerwartet einem Halbbruder gegenübersieht und auf Ungereimtheiten in seiner Herkunft stößt, die er unbedingt aufklären will. Das Hauptthema ist die künstliche Befruchtung und das Recht, seine Herkunft zu wissen. Abel geht bei dem Thema in die NS-Zeit zurück und lässt den Onkel Toms im Umfeld vom Zwangssterilisieren von Jüdinnen in Auschwitz agieren. Seiner Nazi-Überzeugung bleibt er bis zu seinem Tod treu, was mit zu den dramatischen Entwicklungen in der Familie führt. Das Thema scheint mir ein wenig überfrachtet und von vielen Zufällen und Unwahrscheinlichkeiten geprägt. Trotzdem: gut recherchiert und gut lesbar.