Geschichte des Bildhauers Mimo

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leonie70524 Avatar

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Mimo, ein kleinwüchsiger Junge, wird zu seinem Onkel nach Ligurien geschickt, um die Bildhauerei zu lernen. Begleiterin seiner von Herausforderungen durchzogenen Jugend ist Viola, die sich gegen die geltenden Konventionen widersetzt und sich gegen die damaligen für Frauen geltenden moralischen gesellschaftlich auferlegten Fesseln wehrt. Gleichzeitig erlebt der Leser Mimo als alten Mann im Kloster, der sich rückblickend an sein Leben und Streben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnert.

"Was ich von ihr weiß" lebt in der Hauptsache von dem erzählerischen Talent des Autors Jean-Baptiste Andrea. Die Geschichte verbindet magische, ja fast märchenhaft-skurrile Momente von sehr ungewöhnlichen Protagonisten in eine Zeit der Umwälzung der Geschichte Italiens. Sie durchleben zwei Weltkriege und Italiens Weg auf dem Faschismus und versuchen dabei die Balance zu halten und bei sich zu bleiben, sich vielmehr zu finden und künstlicherisch und autark zum Ausdruck zu bringen.
Dabei bleibt der Erzählton flüssig und leicht, so dass der Leser gut durch die Geschichte getragen wird.
Als Epos würde ich den Roman nicht bezeichnen; eher erwartet den Leser ein moderende Art "Simplicissimus". Es geht um Streben nach Freiheit,
dem Streben als Künstler und dem Ausdruck als Individuum.