bestes Buch 2017

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simi159 Avatar

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Ein kleiner Ort im Westerwald. Jeder kennt jeden und Alles scheint miteinander verbunden zusein.
Und immer wenn Selma von einem Okapi träumt, stirbt in den 24 Stunden darauf ein Mensch, de ihr nahe steht.
Nur da man erst, wenn er gestorben ist, weiß, wen es treffen wird, bedürfen diese 24 Stunden nach Selmas Traum besonderer Vorsicht.
Luise, die Enkelin von Selma, weiß noch nicht, dass es sie diesmal ganz besonders treffen und für ihr weiteres Leben prägen wird. Und auch das Dorf wird sich verändern….

Fazit:
Das Leben geht manchmal komische Wege, selbst wenn es auf so kleinem Raum, wie einem Ort im Westerwald stattfindet.
Als Leser begleitet man Luise, die ach die Geschichte erzählt, bis zu dem Schicksalsschlag hin und ins Erwachsenen Alter hinein.

Schon nach wenigen Seiten in man voll in dieser ganz speziellen, vielleicht etwas kleinen- engen westerwälder Welt, die die Autorin, Mariana Leky, da erschaffen hat, eingetaucht. Mit diesem perfekten Setting für außergewöhnliche und doch ganz normale Charaktere. Diese sind alle zusammen sehr skurril wirken und doch in vielen kleine Orten dieser Welt so zusammentreffen könnten.
Luise und ihr gleichaltriger Freund Martin; ihr Oma Selma; in die der Optiker verliebt ist, ihr aber diese Liebe nicht gesehen kann, einem Einzelhändler; Markise, der mürrischen Dorfbewohnerin, die immer nur dagegen ist und sich nie zu freuen scheint; Luises Eltern, die sich schon länger entleibt haben und doch noch zusammen sind, ihre Mutter mit der lauten Frage im Kopf, ob sie gehen oder bleiben soll und Luises Papa, der immer den Spruch auf den Lippen hat, man solle mehr Welt in sein Leben lassen.
Und dann ist das Frederick, der chinesische Mönch, der auf die kleine Gemeinschaft wie ein Katalysator wirkt.

Selten hat man solch eine bunte Mischung, die einen gleitzeitig zum Lachen und zum Weinen bringt. Und bei der man sofort ein Teil davon werden möchte.

Mariana Levy erfindet die perfekten Personen, packt sie in ein perfektes Setting und verpasst ihnen auch noch eine eigene Sprache, die zarte und doch scharfe Bilder im Kopfkino entsteht läßt, samt Wortspielen und unzähligen Zusammenhängen, die ich so vorher nie wahrgenommen habe….

„Was man von hier aus sehen kann“ ist für mich eines der besten Bücher 2017. Das gelesen und/oder gehört werden möchte.

Das Hörbuch wird gesprochen von Sandra Hüller, die mit einer zarten und eingängigen Stimme perfekt zu den Bildern der Autorin passt.
Ungekürzte Fassung, 6 CD’s, mit einer Laufzeit von 8 Stunden und 3 Minuten


Von mir gibt es 5 STERNE.