Die fabelhafte Welt der Luise

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obilot Avatar

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Selma, die Oma von Luise hat eine besondere Eigenschaft. Sie träumt von einem Okapie und ein Mensch stirbt innerhalb eines Tages. Was die Menschen innerhalb dieser Zeit bewegt, zu welchen Taten es sie anregt ist teils erstaunlich und amüsant, aber auch tragisch. Es stellt ihre Welt geradezu auf den Kopf. Doch letzten Ende kommt es anders als gedacht und verändert das Leben einiger Personen nachhaltig.

Mariana Leky versteht es wie eine Artistin in der Manage mit Wörtern und Sätzen umzugehen. Und so umgibt die Geschichte eine ganz eigene Magie. Es finden abrupte Wechsel zwischen verschiedenen Personen und Orten statt und die Gedanken und Gefühle scheinen zwischen den Zeilen zu fliegen. Dabei hat jede Person seinen eigenen Charakter und so seltsam der auch ist, alle sind ihrer Eigenart irgendwie liebenswert. Dabei wirkt die Erzählweise immer leicht und keineswegs gekünstelt. Das jonglieren mit Metaphern versteht die Autorin bestens und man möchte gar nicht mehr aufhören mit lesen.

Das Okapi versinnbildlicht den ganzen Roman. Denn genauso eigenartig und skurill wie dieses Tier ist auch die Geschichte von Luise und Selma. Und dennoch ist sie schön, wie auch dieses eigenartige Tier an dem nichts zusammenzupassen scheint und das dennoch beeindruckt und wie aus einer anderen Welt zu kommen schein.

Insgesamt erinnert der Roman an den Film "Die fabelhafte Welt der Amelie". Er entführt den Leser in eine verzauberte Welt der Gedanken und Sprache und ist ein wahrer Geheimtipp.