Die Welt herein lassen

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kleinerdrache Avatar

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„Was man von hier aus sehen kann“ ist das erste Buch, das ich von Maria Leky gelesen habe, aber es wird sicher das letzte sein. Herangegangen bin ich an den Roman ohne allzu große Erwartungen. Doch dann hat er mich von Anfang an fasziniert und in den Bann gezogen. Ich habe die gut 300 an einem Nachmittag verschlungen, was durchaus nicht oft vorkommt. Ich habe geweint, geschmunzelt, mit der Stirn gerunzelt und vor allem mit Louise, Selma, dem Optiker und all den anderen liebenswerten Charakteren mitgefiebert.
Der Roman handelt „von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben“, von den Bewohnern eines kleinen Dorfes im Westerwald. Im Mittelpunkt steht Louise, die Ich-Erzählerin in der Geschichte. Ihre Geschichte beginnt, als ihre Oma Selma wieder von einem Okapi träumt, und klar ist das am nächsten Tag jemand stirbt.
Das Cover gefällt des Buchs gefällt mir sehr gut, besonders mit der Geschichte im Hintergrund. Auch der Schreibstil von Leky hat mir sehr gut gefallen. Er ist offen und direkt und lässt einen direkt in die Geschichte eintauchen und Teil des Dorfes, der Familie sein. Am aller meisten haben mir aber die reizenden, verschrobenen Charaktere im Buch gefallen. Jeden einzigen von ihnen gewinnt man, mehr oder weniger schnell, lieb. Ihre Handlungen sind oft nicht direkt nachvollziehbar, oder vielleicht übertrieben, aber das macht auch den Charme der Geschichte aus.
Alles in allem ist es für mich Wohlfühlbuch, welches einen auch über sein eigenes Leben und seine einigen Träume nachdenken lässt. Es hat mich sehr berührt und ich hoffe, dass sich noch viele andere auf die Geschichte einlassen werden!