Ein Buch wie eine weiße Schokoladenmousse!

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ismaela Avatar

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Wäre dieses Buch eine Nachspeiße, wäre es ein großes Glas voll weißer Schokoladenmousse (OHNE Himbeer-, Erdbeer- oder sonstiger Soßenpampe, die alles verhunzt!!), und zwar die feste, die man mit dem Löffel richtig schön anstechen kann.

Und: das Okapi wird zukünftig mein Lieblingstier sein. Zwar ist es in dieser Geschichte ein böses Vorzeichen, weil immer jemand stirbt, wenn Selma von einem träumt, dennoch...

Was an dieser Geschichte so erwärmend ist, sind die vielen skurrilen Charaktere, die in diesem kleinen Dorf zusammenleben, und auch wenn viele ein Stück weit überzeichnet waren, gelingt es der Autorin, die Balance zu halten. Niemand stürzt in die Lächerlichkeit ab. Ob es die verhuschte und immer depressive Marlies ist, die skurrile Elsbeth mit ihren Zaubern und Tränken und Mittelchen, der Eisdielenbesitzer Alberto, der seine Eisbecher ausschließlich mit Namen aus dem Erotiksektor benennt, und natürlich Selma, die Großmutter der Ich-Erzählerin Luise, die ein großer Fan von Mon Chéri ist, aber immer nur die alkoholische Füllung raussaugt, und den Rest der Enkelin gibt.

Bei vielen kleinen Szenen in diesem Buch geht einem das Herz auf, bei vielen Szenen habe ich Tränen vergrossen, bei vielen Szenen habe ich gelacht. Frau Leky hat eine Sprache an sich, die sofort den Kopfkinoschalter auf AN stellen. Wenn sich zum Beispiel unausgesprochene Gedanken wie Buchstabengirlanden um Baumstämme wickeln. Herrlich!

Mariana Leky werde ich mir merken.