Ein Okapi!
Charmant, einfach charmant! Das ist das erste, was mir zu diesem Buch einfällt. Liest sich wie ein Stück Schokolade. Schöne Worte in Geschenkbandschleifen. Der Erzählstil der Autorin erinnert manchmal an die Montagsmaler-Kinder, aber ohne dass es zu naiv wird. Das Tempo stimmt immer, auch wenn sie nur so im Staccato durch die Jahre stürmt und auch ein bisschen stolpert, es bleibt immer gut lesbar. Das zentrale Sterbethema am Schluss wird etwas überstrapaziert, das dauert ein Kapitelchen zu lange, die Autorin scheint da einschlägige praktische Lebenserfahrung gemacht zu haben. Zwischendurch fragt man sich, was sie eigentlich erzählt, die Lebensgeschichte der Protagonistin, die Geschichte eines Dorfes oder sämtliche Lebensgeschichten sämtlicher Einwohner? Wohl ein bisschen von allem, aber sie macht das sehr poetisch und so richtig schön!