Leben in einer ungewöhnlichen Dorfgemeinschaft
Mariana Lekys Roman “Was man von hier aus sehen kann“ spielt in einem Dorf im Westerwald. Im Mittelpunkt steht Luise, die anfangs 10 Jahre alt ist, zum Schluss Mitte 30. Ihre Eltern sind zu sehr mit sich selbst und mit ihren Eheproblemen beschäftigt, um sich wirklich um das Kind zu kümmern. Deshalb sind ihre Großmutter Selma – Mutter ihres Vaters – deren bester Freund - der Optiker - und der gleichaltrige Martin, der einen gewalttätigen Alkoholiker zum Vater hat und sich deshalb meist in Selmas Haus aufhält, Luises wichtigste Bezugspersonen. Selma hat eine besondere Gabe: Wenn sie von einem Okapi träumt, stirbt jemand aus dem Dorf. Wenn das passiert, versuchen alle noch schnell etwas in Ordnung, eine verborgene Wahrheit ans Licht zu bringen, ehe es einen von ihnen trifft. Nicht nur die genannten Charaktere sind interessant und liebevoll gezeichnet, sondern auch die Nebenfiguren wie die abergläubische Elsbeth, die die seltsamsten Wundermittel gegen alle Probleme des Lebens empfiehlt und die traurige Marlies, die mit niemand Kontakt haben will, der Therapeut von Luises Vater sowie Luises Chef in der Buchhandlung. Dann ist da noch der buddhistische Mönch Frederik, der Luise eines Nachts im Wald entgegenkommt und in den sie sich sofort verliebt.
In diesem Roman kommen viele Themen zu Sprache. Immer wieder geht es um Leben und Tod, Verlust und Trauer, um Freundschaft und Liebe, um Veränderung und um das Sehen, dessen zentrale Bedeutung der Titel spiegelt. Frederik sieht Luise meist nur verschwommen und braucht wohl deshalb viele Jahre, bis er sich und Luise seine Liebe eingesteht und sich ein anderes als das mönchische Leben in einem japanischen Kloster vorstellen kann. Der Roman zeigt den engen Zusammenhalt der dörflichen Gemeinschaft und die Widrigkeiten und Schicksalsschläge, mit denen die Menschen zu kämpfen haben – und zwar ohne Kitsch und Gefühlsduselei in einer ganz außegewöhnlichen Sprache. Der Roman stand zu Recht jahrelang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Er hat mich fasziniert.
In diesem Roman kommen viele Themen zu Sprache. Immer wieder geht es um Leben und Tod, Verlust und Trauer, um Freundschaft und Liebe, um Veränderung und um das Sehen, dessen zentrale Bedeutung der Titel spiegelt. Frederik sieht Luise meist nur verschwommen und braucht wohl deshalb viele Jahre, bis er sich und Luise seine Liebe eingesteht und sich ein anderes als das mönchische Leben in einem japanischen Kloster vorstellen kann. Der Roman zeigt den engen Zusammenhalt der dörflichen Gemeinschaft und die Widrigkeiten und Schicksalsschläge, mit denen die Menschen zu kämpfen haben – und zwar ohne Kitsch und Gefühlsduselei in einer ganz außegewöhnlichen Sprache. Der Roman stand zu Recht jahrelang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Er hat mich fasziniert.