Mariana Leky findet und erfindet in fast spielerischen und doch tiefsinniger Weise Worte und Sätze, die mit einer Leichtigkeit daherkommen und doch von großer Empfindsamkeit und präziser Beobachtung zeugen. Die Facetten der Liebe, das Glück, die Schönheit, der Schmerz, der Tod - in den Begegnungen der Personen werden deren Gedanken und Gefühle mit so viel Liebe und Empathie beschrieben, dass auf behutsame Art und Weise dem Leser alle Protagonisten am Schluss so vertraut sind, als hätte man selbst in dem Dorf gelebt. Frau Leky fädelt in ihrem Roman Wortschöpfungen ein, die als ein Wort einen ganzen Gefühlszustand umfassend beschreiben, beispielsweise kann einem in einer Begegnung durchaus eine 'Verstockung' anspringen. Beim Lesen stößt man immer wieder auf Sätze, die man sich am liebsten gleich selbst aufschreiben möchte, um sie für sich dauerhaft zu erhalten. Die Ereignisse im Dorf und die persönlichen Verbindungen der Menschen miteinander lassen eine Geschichte entstehen, so dass es nicht nur die schönen, weisen Sätze sind, die das Buch so einzigartig machen. Im Schreibstil erinnert das Buch ein wenig an den Roman 'Dinge, die vom Himmel fallen' von Selja Ahava. Das Buch von Mariana Leky ist seit langem wieder ein Buch, welches man aufbewahren möchte, um es später noch einmal zu lesen.