Unter Roma

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xirxe Avatar

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Ray Lovell, Privatdetektiv, findet sich eines schönen Augusttages fast schon komatös im Krankenhaus liegend wieder. Er hat keine Erinnerung daran was geschah und kann sich weder artikulieren noch irgendwelche Körperteile bewegen. Wirre Gedankenfetzen ziehen an ihm vorüber, doch alles bleibt in einem dichten Nebel nur vage erkennbar. So beginnt er mit seiner Erinnerung drei Monate zuvor im Mai, als offenbar alles begann. Leon Wood beauftragt Ray, seine Tochter Rose zu suchen, die seit sieben Jahren verschwunden ist und seiner Überzeugung nach ermordet wurde. Dass er Ray damit beauftragen will, liegt nicht an dessen unglaublichen Erfolgen, sondern beruht allein darauf, dass Ray Lovell zur Hälfte Roma ist - und damit Leons Vertrauen ist, der selbst dem Volk der Roma angehört.
Der zweite Erzähler ist der 14jährige JJ, ebenfalls ein Rom, der von sich und seiner Familie erzählt, wobei noch unklar ist, was er und seine Familie mit Leon zu tun haben.
Der Auftakt ist spannend und sehr mysteriös, denn die Verwirrtheit von Ray ist überzeugend geschildert. Sein völliges Unverständnis was geschehen ist, seine seltsamen, unzusammenhängenden Gedankenfetzen denen er versucht einen Sinn entlocken - gut geschrieben! JJ hat mit seinen 14 Jahren eine eher schlichte Sprache, was eventuell mit einer unzureichenden Schulausbildung zusammenhängen könnte, da beim 'fahrenden Volk' ein regelmäßiger Schulbesuch vermutlich eher die Ausnahme ist. Doch auch diese Stimme klingt recht authentisch. Ja, das könnte eine interessante Geschichte werden.