Was mit Rose geschah

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mrs-lucky Avatar

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Als ich gesehen habe, dass dieser Roman im Roma-Milieu angesiedelt ist, war mein erster Gedanke, dass dies ein heikles und anspruchsvolles Thema ist. In Deutschland haftet den Roma ja ein sehr negatives Image an, nach der Leseprobe zu urteilen, leben sie in Großbritannien ebenfalls eher am Rande der Gesellschaft. So ganz konnten die ersten Seiten nicht vermitteln, wie sensibel die Autorin damit umgeht, mein erster Eindruck ist jedoch positiv. Es hat mich beeindruckt, wie unterschiedlich die ersten Kapitel sind. Rays Verwirrung nach seinem Unfall kommt sprachlich gut rüber im Gegensatz zu der Szene im Rückblick, in dem er deutlich als souveräner Ermittler auftritt. Im dritten Kapitel springt die Geschichte und wird aus der Sicht des 14-jährigen JJ erzählt. Der Stil ist hier dem Alter angepasst, fast hat man das Gefühl, in einer ganz anderen Geschichte gelandet zu sein. Ohne die Infos des Klappentextes wäre mir der Einstieg schwer gefallen, da die Personen, abgesehen vom 3.Kapitel, nicht wirklich vorgestellt werden, sondern man sich als Leser die Informationen und Zusammenhänge aus derm Text erschließen muss. So wird man aber zum aufmerksamen Lesen angehalten und das Interesse geweckt, mehr Einzelheiten zu erfahren und der Geschichte auf den Grund zu gehen. Mysteriös ist das Ganze auf jeden Fall und das Umfeld exotisch und geheimnisvoll genug, um einen spannenden Roman zu erwarten. Die ersten Seiten machen Lust auf mehr.