Darüber spricht man nicht

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sweetaddict Avatar

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Der Privatdetektiv Ray liegt im Krankenhaus. Sein Körper ist zum Großteil gelähmt und er kann sich nicht erinnern was passiert ist. Er hat lediglich eine Vermutung, dass es etwas mit seinem letzten Fall zu tun haben könnte.
Sein Kunde, Leon Wood, der zum fahrenden Volk gehört, hatte ihn gebeten einen Fall zu übernehmen. Woods Tochter war vor 6 Jahren verschwunden und er hat den Verdacht, dass ihr Mann sie aus dem Weg geschafft hat. Doch warum sucht ihr Vater erst jetzt nach ihr?
Neben Ray lernt der Leser auch JJ kennen. Der Junge gehört selbst zu den Zigeunern und setzt sich mit seinen 14 Jahren zunehmend mit sich selbst und seiner Familiengeschichte auseinander. Auch er will wissen, wo seine Großtante geblieben ist. Warum will außer ihm niemand über die Geschehnisse sprechen?
2011 erschien die englische Originalausgabe „The Invisible Ones“ von Stef Penney. Mit „Was mit Rose geschah“ erscheint das Buch 2013 in der deutschen Erstausgabe, nach der Übersetzung von Susanne Goga-Klinkenberg.
Der Roman der heute in London lebenden Autorin Stef Penney wartet mit einer Detektivgeschichte auf, die dem Leser das fahrende Volk, die „Gipsys“ näher bringen will. Es gibt Einblicke in den Lebensalltag dieser Subkultur und macht insbesondere die Unterschiede zu dem Leben deutlich, das für die meisten von uns der Norm entspricht. Die Figuren denen die Autorin Leben einhaucht zeigen Charakter und bringen jeder ein Stück Lebensgeschichte mit. Dennoch fehlt es ihnen an manchen Stellen an Tiefe.
Auch was die Spannung des Buches angeht war ich leider nicht ganz zufrieden. Auch wenn der Ausgang der Geschichte völlig unerwartet ist, wird in der Handlung kein klarer Spannungsbogen erkennbar. Selbst nachdem ich jetzt einige Tage darüber nachgedacht habe bleibt das Gefühl zurück, dass an der Geschichte etwas fehlt, sie noch nicht ganz rund ist.
Für mich ist „Was mit Rose geschah“ weder ein richtiger Roman, noch ein Krimi und so bleibt der Eindruck etwas halbherzig obwohl sich das Buch gut lesen lässt.