Berührend

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oberchaot Avatar

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Milla ist Mutter eines Teenagers und eine begeisterte Anhängerin von Lost Places, verlorenen Orten. Stets gut ausgerüstet macht sie sich auf den Weg und stösst im Thüringer Wald auf einen überwucherten Keller. Dort findet sie Gegenstände wie eingemachte Konfitüre, Rattengift, alte Schulhefte und viel Geschirr. Mit Hilfe dessen, dass das Geschirr eine Gravur hat, findet Milla heraus, wer hier oben gewohnt hat: die Dresslers. Milla macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit dieser Familie. Und was eigentlich nur für einen Interneteintrag gerechnet ist, wird für Milla zu einem Herzens-Anliegen.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Dadurch, dass die Autorin im Sperrgebiet aufgewachsen ist, wirkt die Geschichte authentisch und so reell. Was mich dann aber schockiert, dass das Leben dort so schwierig war (Ausgangssperren, nötiger Passierschein, die Abende nicht einmal im Garten verbringen können,...). Ganz toll finde ich den Stammbaum, mit diesem ich mich sehr gut orientieren konnte, wer in welchem Jahr geboren wurde oder gestorben ist. Denn die Geschichte wechselt ja ab mit der Gegenwart und der Vergangenheit von 1945 bis 1977. Sehr eindrücklicher Roman.