Die Spuren der Vergangenheit

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anna-karenina Avatar

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Wir begleiten in diesem Roman abwechselnd zwei Familien, die sich durch eine erstaunliche Entdeckung verbinden. Mila im heutigen Zeitalter ist verlassenen Orten auf der Spur und entdeckt den Keller des alten Hotels der Familie Dressel in einem verlassenen Wald. Sie findet die Familienmitglieder und erfährt eine spannende Geschichte über die Grausamkeiten der DDR und der Methoden, die die Deportation der Familie aus ihrem idyllischen Leben bewirkte.

Eine eindrucksvolle und spannende Geschichte mit viel Charme und Witz umgesetzt. Mir gefiel der Aufbau des Buches mit den alternierenden Zeiten in den Kapiteln, so setzte sich das Puzzel der Familiengeheimnisse langsam und beständig zu einem Ganzen zusammen. Leider gefielen mir die Charaktere aus der damaligen Zeit mehr als die der heutigen, auch die Beschreibungen und Darstellung der damaligen Umgebung und Verhältnisse war bildhafter. Der Sprachstil war leicht und gut verständlich, leider nicht sonderlich anspruchsvoll. Mir ging das Lesen leicht von der Hand, es war also doch sehr angenehm für Zwischendurch.
"Einer kommt und einer anderer geht". So hieß es das ganze Buch durch, wenn ein Kind geboren wurde, starb einer aus der Familie. Das ist ein eindrucksvolles Motiv, dass das Buch begleitete, machte die Athmosphäre und Stimmung aber sehr bedrückend und traurig.

Insgesamt kann man sehr viel über die Begebenheiten, die das Leben in der DDR betrafen, lernen. Es wurde sehr interessant dargestellt. Spannend fand ich die Story leider nicht, aber trotzdem unterhaltsam. Ich kann das Buch jedem empfehlen, man darf aber nicht zu viel erwarten!