Nicht allzu spannend

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sternenmeer Avatar

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Die Geschehnisse zu der Zeit der DDR spielen eine zentrale Rolle im Roman von Kati Naumann. Der Titel und der Klappentext hatten mich neugierig gemacht. Aus eigener Erfahrung sind mir die Gegebenheiten in der ehemaligen DDR bekannt. Umso gespannter war ich auf die Umsetzung.

Milla, die sich mit ihrer Kamera auf die Suche nach verlorenen Orten macht, stößt in einem Wald nahe der ehemaligen Grenze, auf die Überreste eines Gebäudes.
Da der Kellerraum noch völlig intakt ist, findet sie heraus, dass dort einst ein Hotel gestanden hat. Milla ist neugierig und setzt alles daran, herauszufinden, was an diesem Ort geschehen ist. Sie knüpft Kontakt zu der Familie, die vor vielen Jahren in Dressels Forst gelebt haben.

Kati Naumann ist mit "Was uns erinnern lässt" ein unterhaltsamer Roman gelungen, der sich zügig lesen lässt, aber nicht unbedingt überraschende Wendungen bereithält.
Die Konflikte, mit denen die Figuren zu kämpfen haben, wirken an manchen Stellen etwas künstlich. Die innige Freundschaft, die sich - für meine Begriffe viel zu schnell - zwischen Milla und Christine anbahnt, erscheint mir unglaubwürdig. Dass sich die Familie Dressel, die immer für sich waren, Milla so schnell bei sich aufnehmen, erscheint ebenso fragwürdig, wie das Verhältnis von Milla, die vor kurzem verlassen wurde, zu ihrem Sohn Neo.
Kurzum: Die Idee zur Geschichte ist gut, die Figuren sind nur mittelmäßig.