Schönes Buch über die Geschichte eines Hotels am Rennsteig

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frauke bertram Avatar

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Mich hat eher der Klappentext, als das Buchcover zum Lesen des Buches motiviert. Die Geschichte des Buches hat mir inhaltlich gut gefallen, zum Einen weil die geschichtlichen Hintergründe zu Zeiten der DDR von der Autorin interessant in die Geschichte eingeflochten wurde, zum Anderen ist es der Autorin gelungen Spannung zu erzeugen, denn als Leser möchte man erfahren, was die Hintergründe waren, die zur Zwangsenteignung der Familie beitrugen. Erst auf den letzten Seiten gelingt es Milla, die als Rechtsanwaltsgehilfin und Hobbyspurensucherin der Familie Wessel bei der Aufarbeitung ihrer Familiengeschichte unterstützt, das Geheimnis um die Zwangsenteignung des Hotels zu lüften.
Einen Punkt Abzug bekommt das Buch von mir, weil ich den Schreibstil der Autorin insgesamt zu einfach gehalten finde. Die Charaktere wurden dadurch für mich nicht richtig lebendig und am Anfang des zweiten Drittels hatte ich Mühe, das Buch weiterzulesen, weil ich mich einfach nicht an den Schreibstil gewöhnen konnte.
Ich bin dennoch froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, wenn ich mir auch für den Schluss gewünscht hätte, dass die Nutzung und der spätere Abriss des Hotels nach dem Auszug der Familie Wessel näher beschrieben wird.
Durch das Buch bin ich neugierig auf den Rennsteig geworden und plane im Sommer ein Wanderwochenende dort zu verbringen.