Was uns erinnern lässt

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vonnikind Avatar

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Milla entdeckt auf der Suche nach Lost Places am Rennsteig einen verlassenen Keller. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Geschirr, Marmeladengläser, alte Schulhefte und vieles mehr zeugen von einer längst vergangenen Zeit. Was ist mit dem Haus passiert, das einst über diesem Keller stand? Milla ist wie gefesselt von ihrer Entdeckung und beginnt nachzuforschen. Nach und nach erlangt sie immer mehr Informationen zum Hotel Waldeshöh und seinen Bewohnern, die einst dort im Sperrstreifen an der Grenze gelebt haben. Und sie erfährt ihre tragische Geschichte.

Der Roman erzählt von den Menschen, die die Entstehung der DDR nah an der Grenze miterlebt haben, davon, was ihnen teilweise angetan wurde und von Deportationen, die großes Leid über ganze Familien gebracht haben.
Es ist ein interessantes Thema, das in Romanen nicht so alltäglich ist. Man erfährt von den schönen Seiten des Lebens der Familie Dressel und man leidet mit ihnen, als sie alles verlieren und hofft gemeinsam mit ihnen auf Gerechtigkeit.
Die Erzählweise mit Passagen aus Vergangenheit und Gegenwart macht alles lebendig und verständlich. Man lernt die Charaktere der Gegenwart genauer kennen, indem man erfährt, wie ihre Kindheit aussah und welches Leid ihnen widerfahren ist. Alles in allem ist dieser Roman sehr gelungen und auch spannend.