Leben & Tod auf den Punkt gebracht

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brivienna09 Avatar

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Eine Geschichte rund um eine Familientragödie, die gar nicht so weit hergeholt ist. Durch einen Unfall stirbt der kleine Prem - seine Eltern sind nicht zu Hause. Sie sind bei der Arbeit, wie jeden Tag. Nur seine große Schwester Karina ist da, die mit ihren 13 Jahren selbst noch ein Kind ist und nichts Böses ahnt, als sie ihren Bruder kurz alleine lässt, um mit ihren Freunden zu chatten, Klamotten anzuprobieren, Hausaufgaben zu machen... Niemand ist schuld an dieser Tragödie, jeder sucht aber den Schuldigen, bewusst oder unbewusst, bei den anderen oder bei sich selbst. Jedes Familienmitglied macht sich selbst Vorwürfe und geht anders damit um. Während die Mutter dabei ist sich zu verlieren, der Vater sich noch mehr in die Arbeit stürzt, leidet die Schwester stumm und sucht verzweifelt einen Weg oder Ausweg. Ein sehr schwieriges Thema, zusätzlich zu dem großen Thema Diskriminierung durch die Herkunft.

Die Autorin beschreibt wahnsinnig real und erschütternd, wie die Eltern und Schwester von Prem mit dem Unfall und den Schuldgefühlen umgehen. Wie sie sich damit auseinandersetzen, verdrängen, fast daran zerbrechen und lernen damit zu leben.
Ich kann die Reaktionen und Verhaltensmuster aller Familienmitglieder nachvollziehen, leide vor allem mit Karina mit, die einfach noch so jung ist, als sie ihren Bruder verliert, verzweifelt versucht ihn zu reanimieren und fortan von der Schuld zerfressen wird, sich niemandem anvertraut, ihren Platz im Leben und vor allem Liebe und Vertrauen sucht.

Das Buch "Was uns verbindet" erinnert daran, dass Leben und Tod leider zusammengehören, dass Tragödien und Unfälle leider passieren. Viel wichtiger ist jedoch sich daran zu erinnern, als Familie zusammenzuhalten und nicht aufzuhören, miteinander zu sprechen und Verständnis füreinander zu haben.
Ein Buch fürs Herz - sehr zu empfehlen!