Junge Frauen in den 1930ern
Alba de Céspedes schreibt in ihrem Roman über acht Studentinnen, die in einem Konvikt in Rom leben. Es ist das Jahr 1934, und wir begleiten die Frauen ungefähr ein Jahr lang und lernen sie ganz gut kennen. Den größten Raum nimmt Emanuela ein, die ein uneheliches Kind hat, welches aber in einem Internat lebt. Von dem Kind darf niemand wissen, nicht mal ihre Freundinnen im Konvikt und ihr Verlobter. Jede dieser jungen Frauen hat so ihre Geschichte, ihre Geheimnisse, ihre geheimen Wünsche und Pläne. Sie müssen sich mehr oder weniger ihren Lehrern, Eltern, Liebhabern unterordnen. Die großen politischen Ereignisse um sie herum haben nur wenig Einfluss auf ihr Leben. Ich frage mich, warum das Buch damals auf dem Index stand. Die Frauen führen ein völlig angepasstes Leben, ihre Wünsche leben sie nur sehr beschränkt und im Geheimen aus. Sogar das war damals in der sehr autoritären Gesellschaft wohl zu viel.
Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Leben der sehr unterschiedlichen Freundinnen hat mich berührt, jedes auf andere Weise. Trotzdem frage ich mich, was ich davon zurückbehalte. Keiner der Lebensläufe ist außergewöhnlich. Und traurigerweise auch nicht so viel anders als heutzutage, wenn auch die Erwartungen an eine junge Frau jetzt andere sind und ihr nicht mehr ganz so viele Steine in den Weg gelegt werden.
Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Leben der sehr unterschiedlichen Freundinnen hat mich berührt, jedes auf andere Weise. Trotzdem frage ich mich, was ich davon zurückbehalte. Keiner der Lebensläufe ist außergewöhnlich. Und traurigerweise auch nicht so viel anders als heutzutage, wenn auch die Erwartungen an eine junge Frau jetzt andere sind und ihr nicht mehr ganz so viele Steine in den Weg gelegt werden.