Schritte in eine neue Zeit
In einem Konvikt in Rom lernen und leben gemeinsam etwa 100 Frauen, davon werden acht in diesem Roman genauer vorgestellt. Ihre Träume und Perspektiven sind sehr unterschiedlich. Abwechselnd liegt der Fokus mal auf der einen, mal auf der anderen, wobei Emanuela einen sehr großen Raum einnimmt. Sie studiert im Gegensatz zu den anderen nicht, gibt aber vor, dies zu tun. Wegen einer unehelichen Tochter wird sie von den vermögenden Eltern in das Konvikt, damit in die Verbannung, geschickt, ihre Tochter wächst getrennt von ihr ebenfalls in einem Kloster auf. Sie ist inzwischen fünf Jahre alt und hat keine Beziehung zu ihrer Mutter, ebenso wenig wie Emanuela zu ihren Eltern. Emanuela wagt es nicht, den Mitbewohnerinnen von ihrem Schicksal zu erzählen.
Im Verlauf des Romans tritt immer mehr zutage, dass die Gemeinschaft der jungen Frauen keine echten Freundschaften hervorbringt. Jede ist, wenn sie das Konvikt verlässt, schnell auf sich gestellt. Zunächst geht Xenia, nachdem sie eine Prüfung nicht bestanden hat. Sie versucht zurechtzukommen, lässt sich schließlich von vermögenden Männern aushalten, deren dunkle Geschäfte sie nicht genauer kennen will. Milly ist herzkrank, träumt von der Liebe und verstirbt. Ihr Grab ist bald von Unkraut überwuchert. Vinca, die Spanierin, wird von ihrem spanischen Freund kurz vor einer bevorstehenden Hochzeit verlassen. Silvia ist nicht schön, sie vergräbt sich in die Bücher, ist erfolgreich bei der Unterstützung eines Professors und erhält schließlich eine Dozentur. Anna und Valentina stammen aus einem Dorf in Apulien, Anna studiert, um dem Ehrgeiz der Eltern zu genügen, möchte aber viel lieber in ihrem Leben bleiben und eine traditionelle Rolle einnehmen. Valentina kann mit Anna nicht mithalten, sie erstrebt eine Ehe, um ihre Mutter unterstützen zu können. Sie flüchtet sich in erotische Träume, da ihre Sehnsucht nicht erfüllt wird. Augusta, die älteste von allen, schreibt Romane, setzt sich mit der Rolle der Frauen in der Welt der Männer auseinander. Sie sieht, dass studierende Frauen über sich selbst bestimmen, alleine leben können, was ihnen die Gesellschaft kaum verzeihen wird.
Emanuela hat die Chance auf eine Ehe, offenbart jedoch, dass sie bereits Mutter ist, und die Beziehung zerbricht. Das Schweigen über alles, was den Moralvorstellungen nicht entspricht, ist unabdingbare Voraussetzung für das Leben einer Frau. Mit dem Geld, das ihre Familie besitzt, führt sie fortan ein Leben im Luxus, sie geht mit der Tochter auf eine Kreuzfahrt und genießt dort die unterschiedlichen Bekanntschaften. Ihre Tochter ist ihr entfremdet.
Der Roman ist ganz traditionell von einem allwissenden Erzähler geschrieben, der in die Gedanken und die Gefühlswelt der einzelnen Protagonistinnen eintaucht. Verbunden nur durch den gemeinsamen Ort, an dem sie, während sie studieren, alle gleich sind, kommen echte Freundschaften nicht zustande. Interessant werden die Geschehnisse durch die Zeit, in der Alba de Céspedes das Buch verfasst hat: Ahnte sie etwas von der sich anbahnende Katastrophe? Die Frauen stehen am Umbruch zu einer neuen Zeit, jedes Schicksal zeigt, dass ihre Rollen überdacht werden müssen, ihre Intelligenz und ihre Selbstständigkeit nicht länger unterdrückt werden können. Und doch scheitern sie überwiegend an den Vorstellungen, die die Männer ihren Rollen zuschreiben. Das Kreuzfahrtschiff, auf dem Emanuela in eine ungewisse Zukunft steuert, steht sinnbildlich für eine untergehende Gesellschaft, die die politische Katastrophe nicht sieht, die auf die Welt zukommt.
Im Verlauf des Romans tritt immer mehr zutage, dass die Gemeinschaft der jungen Frauen keine echten Freundschaften hervorbringt. Jede ist, wenn sie das Konvikt verlässt, schnell auf sich gestellt. Zunächst geht Xenia, nachdem sie eine Prüfung nicht bestanden hat. Sie versucht zurechtzukommen, lässt sich schließlich von vermögenden Männern aushalten, deren dunkle Geschäfte sie nicht genauer kennen will. Milly ist herzkrank, träumt von der Liebe und verstirbt. Ihr Grab ist bald von Unkraut überwuchert. Vinca, die Spanierin, wird von ihrem spanischen Freund kurz vor einer bevorstehenden Hochzeit verlassen. Silvia ist nicht schön, sie vergräbt sich in die Bücher, ist erfolgreich bei der Unterstützung eines Professors und erhält schließlich eine Dozentur. Anna und Valentina stammen aus einem Dorf in Apulien, Anna studiert, um dem Ehrgeiz der Eltern zu genügen, möchte aber viel lieber in ihrem Leben bleiben und eine traditionelle Rolle einnehmen. Valentina kann mit Anna nicht mithalten, sie erstrebt eine Ehe, um ihre Mutter unterstützen zu können. Sie flüchtet sich in erotische Träume, da ihre Sehnsucht nicht erfüllt wird. Augusta, die älteste von allen, schreibt Romane, setzt sich mit der Rolle der Frauen in der Welt der Männer auseinander. Sie sieht, dass studierende Frauen über sich selbst bestimmen, alleine leben können, was ihnen die Gesellschaft kaum verzeihen wird.
Emanuela hat die Chance auf eine Ehe, offenbart jedoch, dass sie bereits Mutter ist, und die Beziehung zerbricht. Das Schweigen über alles, was den Moralvorstellungen nicht entspricht, ist unabdingbare Voraussetzung für das Leben einer Frau. Mit dem Geld, das ihre Familie besitzt, führt sie fortan ein Leben im Luxus, sie geht mit der Tochter auf eine Kreuzfahrt und genießt dort die unterschiedlichen Bekanntschaften. Ihre Tochter ist ihr entfremdet.
Der Roman ist ganz traditionell von einem allwissenden Erzähler geschrieben, der in die Gedanken und die Gefühlswelt der einzelnen Protagonistinnen eintaucht. Verbunden nur durch den gemeinsamen Ort, an dem sie, während sie studieren, alle gleich sind, kommen echte Freundschaften nicht zustande. Interessant werden die Geschehnisse durch die Zeit, in der Alba de Céspedes das Buch verfasst hat: Ahnte sie etwas von der sich anbahnende Katastrophe? Die Frauen stehen am Umbruch zu einer neuen Zeit, jedes Schicksal zeigt, dass ihre Rollen überdacht werden müssen, ihre Intelligenz und ihre Selbstständigkeit nicht länger unterdrückt werden können. Und doch scheitern sie überwiegend an den Vorstellungen, die die Männer ihren Rollen zuschreiben. Das Kreuzfahrtschiff, auf dem Emanuela in eine ungewisse Zukunft steuert, steht sinnbildlich für eine untergehende Gesellschaft, die die politische Katastrophe nicht sieht, die auf die Welt zukommt.