Ein faszinierender Roman, der die Intensität junger Frauenleben im Rom der 1930er-Jahre mit beeindruckender Klarheit einfängt. Acht Studentinnen teilen ein streng überwachtes Leben im Konvikt – und doch brodelt unter der Oberfläche ein gewaltiges Verlangen nach Freiheit, Selbstbestimmung und einem Platz in der Welt, der größer ist als die engen Räume, die ihnen zugestanden werden. Alba de Céspedes zeigt mit erstaunlicher Modernität, wie Hoffnungen, Träume und Loyalitäten an Geheimnissen, verbotenen Lieben und enttäuschten Ambitionen zerbrechen können. Jede Figur wirkt greifbar, jede Entscheidung schillert zwischen Mut und Schmerz. Der Roman entfaltet ein dichtes, atmosphärisches Gruppenporträt, das zugleich zeitlos und zeitgebunden wirkt. Ein packender Blick auf weibliche Rebellion, stille Verzweiflungen und den unbedingten Wunsch, das eigene Leben selbst zu erfinden.