Hannah Arendt zum Greifen nah

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berolina Avatar

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Als begeisterte Zugreisende konnte mich bereits der erste Paragraph direkt in die beschriebene Situation entführen.
Mit wenigen, aber sorgfältig gewählten Worten werden alle Sinne des Lesers angesprochen und verwandeln, was bei nicht so gekonnter Umsetzung leicht hätte in trockener Lektüre enden können, in ein nachempfindbares Erlebnis. Die Einwürfe italienischer und englischer Sprache runden dies wirklichkeitsnah ab, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass manche sich möglicherweise eine Übersetzung wünschen würden.

"Was wir scheinen" wirkt auf mich wie die perfekte Möglichkeit Hannah Arendt und ihre Vermächtnis greifbar zu machen, gerade auch meiner/einer jüngeren Generation näher zu bringen.

Bezüglich des Covers bin ich ein bisschen gespalten. Die gespiegelt Schrift, die in Summe ein Kreuz ergibt finde ich jetzt nicht so geeignet, die Vögel hingegen erwecken einen liebevollen Eindruck.