Die private Seite der Hannah Arendt

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luna.kimama Avatar

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Mit „Was wir scheinen“ hat die Literaturwissenschaftlerin Hildegard E. Keller den ersten Roman über das Leben der politischen Philosophin Hannah Arendt verfasst.
Fast liebevoll und mit fundiertem Hintergrundwissen, zeichnet die Autorin das Porträt einer freiheitsliebenden Frau und großen Denkerin.
In dem Buch begleiten wir Hannah Arendt auf ihre letzte Reise in das Schweizerische Tegna, den Ort, an dem sie so gerne ihren Urlaub mit ihrem geliebten zweiten Ehemann Heinrich verbrachte.
Von hier aus lässt Hannah Arendt gedanklich Teile ihres Lebens Revue passieren.
Wir folgen Ihrem Weg von Deutschland nach Paris, Lissabon bis nach New York, wo sie zeitlebens ihren Wohnsitz haben wird.
Thematisiert wird auch der Eichmann-Prozess, den Arendt 1961 in Jerusalem als Journalistin begleitete.
Berichtet wird ebenfalls von ihren vielen intensiven und lebenslangen Freundschaften.
Mit viel Detailliebe und auf ruhige Art und Weise, zeigt die Autorin die weiche und private Seite einer starken Frau.
Ein gelungenes Porträt, dass in manchen Passagen, für meinen Geschmack leider ein paar Längen hatte.
Das Buch ist definitiv sehr informativ und lesenswert!