Die Welt der Hannah Arendt

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petris Avatar

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Hannah Arendt ist alt geworden, ihr Mann bereits gestorben, der Geist noch wach, doch das Schreiben wird schon mühsam. Ein letztes Mal fährt sie in das Tessiner Dorf Tegna. Sie trifft dort alte Bekannte und vor allem lässt sie sich in ihren Erinnerungen treiben. Sie erinnert sich an die Flucht, an die vielen Schriftsteller, Intellektuellen und Philosophen, die sie in ihrem Leben getroffen hat. Sie nimmt uns mit auf ihren Einsatz als Reporterin beim Eichmann-Prozess in Israel. Sie denkt an Freunde und Familie. Sie erinnert sich an ihre Arbeit als Professorin.
Das alles wird scheinbar mühelos von der Autorin erzählt und in eine schöne Geschichte verpackt. Man nimmt ihr ab, dass es Hannah Arendt selbst ist, die hier spricht und denkt. Die Autorin hat nicht nur die Hintergründe hervorragend recherchiert und ist zu Hause in Arendts Werk und Leben, sie bringt sie dem*der Leserin in diesem Buch der Erinnerungen auch nahe und erzählt eine stimmige Geschichte.
Hannah Arendt fasziniert mich schon seit längerer Zeit, es ist schön, sie hier in diesem Roman noch besser kennenzulernen. Ich bin begeistert und fasziniert und habe das Buch mit sehr viel Interesse und Freude gelesen.